Zugegeben – frühes Aufstehen macht es deutlich einfacher die Berge, den romantischen Ausblick, Vogelgesänge und die Farben der Natur nur für sich allein zu haben.
Eine zweite Zutat ist es dann aber auch ein Fleckchen zu finden, wo es normalerweise eher etwas ruhiger zugeht. Kombiniert mit einer atemberaubenden Aussicht, tief in die Hügel und Täler der umliegenden Landschaft, finden wir uns schnell im Katzstein-Gebiet bei Cunnersdorf wieder.

Mit dem Auto ist das Waldbad in Cunnersdorf gut zu erreichen. Dort gibt es direkt nebenan einen Parkplatz, welcher sich super als Startpunkt für eine Tour Richtung Katzstein eignet.

Gesagt getan und so laufe ich noch im Dunkel der so langsam beginnenden Morgendämmerung mit Stirnlampe und Rucksack, auf den sehr gut ausgewiesenen Wegen, hinauf Richtung Katzstein. Singend und trällernd, weil mich das irgendwie immer beruhigt, so allein durch den Wald und dadurch so denke ich, auch die Tierwelt mich nicht für einen leisen Heranschleicher hält.

Katzfels und Signal – Panoramablick mit Sternchen

Es geht ein gutes Stück bergauf. So langsam komm ich doch ins Schwitzen und erreiche endlich den Abzweig hinauf zu den Aussichtsplätzen des Signal und Katzfels. Eine Alternative wäre hier weiter zu laufen auf den Pfaden des Forststeigs Richtung Spitzer Stein, aber das hebe ich mir für später auf. Da ich immer noch auf einen brillanten Sonnenaufgang hoffe, nehme ich den Pfad weiter nach oben und stehe nach dem Aufstieg von ein paar Metalltreppen auf dem Signal.

katzstein

Was ein Ausblick, nur für mich allein – ringsherum zwitschern nur die Vögel. Ich atme die frische Morgenluft tief ein und muss leider feststellen: Mit einem schönen Sonnenaufgangsbild wird es wohl heute nichts werden – die Wolkendecke ist wohl doch noch zu massiv und wird sich bis zum Sonnenaufgang nicht verziehen. Dramatisch und genial sieht es trotzdem aus, als es langsam heller wird.

Rucksack wieder aufgesetzt und weiter geht es Richtung Katzfels, der quasi höchste Punkt mit 474 Metern auf meiner heutigen Tour. Auf dem Weg dorthin passiert es dann doch und die Sonne zeigt sich in ihrer vollen Pracht.

Jens und Eric

So zeigt sich auch der Katzfels kurze Zeit später im strahlenden Sonnenschein.
Um den Aussichtspunkt mit einem schönen Weitblick Richtung Zschirnstein zu erreichen geht es noch mal steile Eisentreppen hinauf.

Aufgang Katzstein
Katzstein im Morgenlicht

-Pause- Thermoskanne aus dem Rucksack geholt und den Augenblick mit einem Morgenkaffee genießen. Die Sicht ins Grün spricht für sich selbst.

Jens und Eric

Spitzer Stein – immer eine Pause wert

Noch einmal tief eingeatmet und dann geht es die schmalen Treppen wieder hinunter. Das nächste Ziel: Spitzer Stein. Und so folge ich den Weg weiter ein Stück bergab und erreiche nach kurzer Zeit den Alternativpfad von heute früh.
Gemütlich durch den Wald. Die Sonnenstrahlen brechen vereinzelt durch die Baumkronen und erwärmen den Waldboden. Ein sehr angenehmer erholender Duft steigt mir in die Nase, als sich auf meiner linken Seite der Müllerstein ins Blickfeld schiebt.

Und so ist es unglaublich, dass ich den ersten anderen Wanderer an diesem Tag erst auf meinem nächsten Ziel, dem Spitzen Stein, treffe. Gerade als ich die letzten Bilder mit der Kamera einfange. Wir unterhalten uns nett, bevor es für mich weiter ein Stück des Forststeiges geht.

Jens und Eric

Der Schneebergblick – Die Augen wandern in der Ferne

Vorbei am Spitzsteinbiwak verlasse ich kurze Zeit später den Forststeig wieder um noch einmal den Weg zum Schneebergblick auf mich zu nehmen. Wieder ganz für mich allein fliegen riesige Wellen an Pollenstaub neben mir her, bis es dann einen schmalen Weg steil, über Stock und Stein, hinaufführt. Die Oberschenkel brennen. Es hat sich definitiv gelohnt. Die letzte Pause, der letzte geniale Ausblick für heute – der Schneebergblick.

Schneebergblick

Der Rucksack nimmt wieder seinen Platz auf dem Sandstein ein und ich lasse die Füße genauso baumeln, wie meine Gedanken. Was für ein schöner Ort. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

Immer noch in Gedanken befinde ich mich schon wieder auf dem Rückweg auf der Winterleitenstraße Richtung Parkplatz und Auto. Schritt für Schritt lasse ich die Tour Revue passieren und den Ideen für weitere Rucksacktouren freien Lauf…

Tipp: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit kombiniert mit festem Schuhwerk sind unbedingt erforderlich. Bei Schnee und Eisglätte ungeeignet und gefährlich. Das Begehen der Wege erfolgt ausdrücklich vollständig auf eigene Gefahr und sollte immer nach eigenem Konditions- und Fitnessstand abgewogen werden.
Haftungsansprüche gegenüber dem Autor für jegliche Schäden sind dadurch ausgeschlossen. Der Beitrag wurde unter größter Sorgfalt erstellt. Der Autor übernimmt keine Gewähr und Haftung für die Aktualität, Vollständigkeit und Begehbarkeit der Wege. Der Beitrag dient ausschließlich zu Zwecken der Information.